Montag, 11. April 2011

Nachgedacht - Ein fleißiger Vogel

Vor einigen Wochen habe ich mich über einen Krachschläger, der in der Dachrinne am Haus pickte und Müll von oben am Boden hinterlassen hatte, gewundert. Ihm gefiel das Moos, das er dort fand. Fleißig flog er umher, von Nachbar zu Nachbar, und holte sich das, was er brauchte. Scheu war er ganz und gar nicht. Ich konnte ihn von Nahem sehr gut beobachten. Er schaute gut gelaunt durch die Gegend, pickte hier und dort, nahm sich einiges im Schnabel mit und flog in Nachbars Gebüsch. Mal hatte er viel Baumaterial im Schnabel, mal verlor er etwas, und doch hatte er sein Ziel vor Augen, das er verfolgte und fleißig daran baute. Sein Nest.
Im Prinzip ist es auch so bei uns Menschen. Wir verfolgen ein Ziel, haben es vor Augen und bauen daran. Und was passiert, wenn wir es nicht erreichen oder der Weg ein anderer ist, wie wir es uns wünschen? Sind wir dann ärgerlich? Über uns selbst? Oder fangen wir an, Gott anzuklagen?
Wir sollten uns immer bewusst sein, Gott steht über allem. Er weiß was gut für uns ist – er hilft und ist uns treu in jeder Lage, so wie die Vogelmutter ihre Kleinen versorgt. Eines sollten wir nie vergessen, das Gebet und sein Wort. Das ist unser Nest. Dort finden wir den nötigen Halt und die Geborgenheit. Er hat es uns, als seine Botschaft, für unser Leben auf der Erde hinterlassen.
Menschen sind wie Zugvögel – sie kommen und gehen, aber Gott verlässt uns nie. Er hält seine schützende Hand über uns.

@ Jeanette Holdinghausen

erschienen unter "nachgedacht" im Siegerlandkurier am 10.04.2011

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